Es war eine klare Nacht, und die Sterne funkelten hell am Himmel über dem kleinen Dorf, in dem die Katze Tapsi lebte. Tapsi war eine außergewöhnliche Katze mit glänzendem, grauem Fell und smaragdgrünen Augen. Sie liebte es, in der Nacht umherzuwandern und das silberne Licht des Mondes auf ihrem Fell zu spüren. Doch in dieser Nacht war etwas anders. Der Mond, der sonst so prächtig über dem Dorf strahlte, war spurlos verschwunden.

Tapsi saß auf ihrem Lieblingsplatz auf dem Dach eines alten Hauses und blickte besorgt in den Himmel. „Wo ist der Mond geblieben?“ murmelte sie. Die Nacht war ungewöhnlich dunkel, und die Sterne schienen traurig zu funkeln, als würden sie den Mond ebenfalls vermissen.

„Das ist nicht gut,“ dachte Tapsi. „Ohne das Mondlicht ist die Welt aus dem Gleichgewicht. Ich muss herausfinden, was passiert ist!“

Tapsi beschloss, sofort auf die Suche zu gehen. Sie sprang vom Dach und rannte in den nahegelegenen Wald, der normalerweise im sanften Mondlicht getaucht war, aber jetzt in unheimlicher Dunkelheit lag. Ihre Pfoten huschten lautlos über den Waldboden, während sie nach Hinweisen suchte.

Nach einer Weile traf sie auf eine alte, weise Katze, die auf einem großen Stein saß und in die Dunkelheit starrte. Die Katze hatte ein zerzaustes Fell und ihre Augen schimmerten in einem seltsamen, durchdringenden Licht.

„Guten Abend,“ sagte Tapsi höflich. „Habt Ihr vielleicht den Mond gesehen?“

Die alte Katze blickte langsam auf und musterte Tapsi. „Ich habe dich erwartet, Tapsi,“ sagte sie mit einer tiefen, ruhigen Stimme. „Der Mond ist verschwunden, weil ein böser Zauberer ihn gestohlen hat.“

Tapsi zuckte überrascht zusammen. „Ein Zauberer? Warum sollte er das tun?“

„Der Zauberer ist voller Neid und Hass,“ erklärte die weise Katze. „Er will die Welt in Dunkelheit hüllen, damit er unbemerkt seine finsteren Pläne ausführen kann. Doch du, Tapsi, hast eine besondere Verbindung zum Mond. Du bist die Einzige, die das Mondlicht zurückbringen kann.“

Tapsi fühlte eine Mischung aus Angst und Entschlossenheit in sich aufsteigen. „Aber wie soll ich den Zauberer finden?“

Die alte Katze schnippte mit dem Schwanz, und plötzlich erschien eine leuchtende Kugel aus Licht vor Tapsi. „Diese Kugel wird dir den Weg weisen,“ sagte sie. „Folge ihr und du wirst den Zauberer finden. Aber sei gewarnt: Es wird nicht einfach sein. Du wirst Mut und Klugheit brauchen, um das Mondlicht zurückzubringen.“

Tapsi nickte entschlossen. „Ich werde tun, was nötig ist. Die Welt braucht das Mondlicht, und ich werde es zurückholen.“

Tapsi folgte der leuchtenden Kugel, die sie durch den tiefen Wald und über steinige Pfade führte. Der Weg wurde immer steiler und schwieriger, doch Tapsi gab nicht auf. Schließlich erreichte sie einen finsteren Turm, der hoch in den Himmel ragte. Die Spitze des Turms war in dunklen Wolken gehüllt, und Blitze zuckten bedrohlich am Himmel.

„Das muss der Turm des Zauberers sein,“ dachte Tapsi und schlich sich vorsichtig näher. Die Tür zum Turm war schwer und aus schwarzem Metall gefertigt. Mit einem kräftigen Stoß gelang es Tapsi, die Tür zu öffnen, und sie trat in den dunklen, kalten Innenraum.

Im Inneren des Turms war es still, nur das leise Tropfen von Wasser war zu hören. Tapsi folgte einer gewundenen Treppe nach oben, bis sie schließlich eine große Halle erreichte. In der Mitte der Halle schwebte der Mond, eingesperrt in einer riesigen, gläsernen Kugel. Das Licht des Mondes war schwach und flackerte, als ob es kurz vor dem Erlöschen stand.

„Wer wagt es, meinen Turm zu betreten?“ donnerte eine tiefe, unheilvolle Stimme.

Tapsi ging herum und sah den Zauberer. Er war eine schattenhafte Gestalt mit langen, schwarzen Roben und glühenden roten Augen. „Ich bin es, Tapsi, die Katze des Mondes,“ sagte sie mutig. „Ich bin gekommen, um das Mondlicht zurückzubringen.“

Der Zauberer lachte höhnisch. „Du? Eine kleine Katze will mich herausfordern? Das ist lächerlich!“

„Unterschätze mich nicht,“ sagte Tapsi. „Ich habe die Macht des Mondes auf meiner Seite.“

Der Zauberer fauchte zornig und schleuderte einen Blitz auf Tapsi, doch sie wich geschickt aus. „Du bist flink, aber das wird dir nicht helfen,“ zischte der Zauberer und ließ die Dunkelheit in der Halle dichter werden.

„Du magst die Dunkelheit kontrollieren, aber ich habe das Licht!“ rief Tapsi und sprang auf die gläserne Kugel zu. Sie schlug mit ihrer Pfote gegen die Kugel, aber sie war zu stabil, um sie zu zerbrechen.

„Du wirst scheitern!“ rief der Zauberer triumphierend.

In diesem Moment erinnerte sich Tapsi an die Worte der alten Katze. „Mut und Klugheit,“ flüsterte sie zu sich selbst. „Ich brauche einen Plan.“

Tapsi sah sich um und entdeckte eine Reflexion des Mondlichts auf einem alten Spiegel, der an der Wand hing. „Das ist es!“ dachte sie. Sie rannte zum Spiegel und richtete ihn auf die gläserne Kugel. Das Licht des Mondes wurde durch den Spiegel verstärkt und prallte zurück auf die Kugel.

Mit einem lauten Knall zerbrach die Kugel, und der Mond war befreit. Sofort füllte das helle Mondlicht die Halle, und der Zauberer schrie auf, als das Licht seine dunklen Kräfte zerstreute.

„Nein!“ rief der Zauberer, während er in einem Wirbel aus Schatten und Rauch verschwand.

Tapsi beobachtete, wie der Mond in den Himmel zurückkehrte und seinen rechtmäßigen Platz einnahm. Die Dunkelheit wich, und die Welt war wieder im Gleichgewicht.

Tapsi atmete erleichtert auf und machte sich auf den Weg zurück in den Wald. Die leuchtende Kugel führte sie sicher durch die Nacht, und bald traf sie wieder auf die alte, weise Katze.

„Du hast es geschafft, Tapsi,“ sagte die weise Katze mit einem stolzen Lächeln. „Du hast das Mondlicht zurückgebracht und die Welt gerettet.“

„Es war nicht leicht,“ gestand Tapsi. „Aber ich wusste, dass ich es tun musste.“

„Du hast großen Mut bewiesen,“ sagte die weise Katze. „Von nun an wirst du als Hüterin des Mondes bekannt sein. Der Mond wird immer über dich wachen, so wie du über ihn gewacht hast.“

Tapsi fühlte sich geehrt und glücklich. „Danke,“ sagte sie leise. „Ich werde meine Aufgabe ernst nehmen.“

Die alte Katze nickte und verschwand in dem Schatten des Waldes. Tapsi blickte zum Mond hinauf, der wieder in vollem Glanz am Himmel strahlte.

Mit einem zufriedenen Schnurren kehrte Tapsi in ihr Dorf zurück. Die Nacht war wieder friedlich, und die Sterne funkelten fröhlich am Himmel. Tapsi legte sich auf ihr Dach und ließ das sanfte Mondlicht auf ihr Fell scheinen.

„Alles ist wieder, wie es sein soll,“ murmelte sie glücklich, bevor sie in einen tiefen, erholsamen Schlaf fiel.

Gute Nacht und süße Träume!

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Hi, ich bin Fuxxi der Traumland Fuchs!

Jede Nacht, wenn die Sterne am Himmel erscheinen, öffne ich mein magisches Buch und helfe Kindern dabei mit einem Lächeln einzuschlafen und inspirierende Träume zu haben.